Uhrenliebhabern ist Anish Bhatt unter dem Namen „Watch Anish“ längst ein Begriff. Er betreibt erfolgreich die Website www.watchanish.com, auf der er die neuesten und begehrtesten Zeitmesser vorstellt und die Leser mit auf eine Reise durch seinen luxuriösen Alltag nimmt. Auch auf Instagram ist er „berühmt“: dort folgen ihm inzwischen 1,7 Millionen Menschen. Top Magazin Frankfurt hat mit dem 36-Jährigen über seine große Leidenschaft für edle Uhren gesprochen.
Anish, was fasziniert die Menschen an Uhren?
Ich glaube, es ist der Mix zwischen Mechanik und Kunst. Es ist faszinierend, wie diese Mikromaschinen arbeiten und komplexe Aufgaben bewältigen. Gerade wenn man bedenkt, dass inzwischen alles auch elektronisch funktionieren kann – und trotzdem arbeiten die mechanischen Uhren auf eine sehr analoge Weise. Denken Sie doch mal daran, wie lange die Herstellung dieser Uhren dauert – wie detailliert sie arbeiten müssen und wie kreativ die Uhren-Designer sein müssen.
Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Uhr?
Natürlich, das war eine Timex Indiglo. Ich war etwa sieben Jahre alt und meine Oma hat sie mir gekauft. Die erste Uhr, die ich mir mit 20 Jahren dann selbst gekauft habe, war eine Vacheron Constantin Overseas in Stahl. Darauf habe ich zwei Jahre lang gespart. Wie entscheiden Sie, ob Sie eine Uhrenmarke auf Ihrem Blog vorstellen? Das ist etwas sehr Persönliches für mich, mein eigener Geschmack entscheidet. Ich frage mich dann: Würde ich mir diese Uhr selbst kaufen? Stehe ich hinter dem Unternehmen und seiner Philosophie? Und glaube ich, dass das Produkt für mein Publikum interessant ist?
„Es ist faszinierend, wie diese Mikromaschinen arbeiten und komplexe Aufgaben bewältigen.“
Welche Uhrenmarken sammeln Sie und welche sind Ihre Favoriten?
Ich sammle nun bereits seit etwa 19 Jahren Uhren. Ich habe eine Menge Vintage-Modelle von Rolex und Patek Philippe, aber auch einige moderne, neuere Marken. Ich finde es toll, was manche jüngere Marken wie Richard Mille, MB&F oder De Bethune machen. Meine Kollektion ist also sehr breit gefächert. Von kleinen Klassikern bis hin zu großen Uhren, die zum Smoking passen.
Sehen Sie Uhren als Investment?
Ich kaufe Uhren nicht mit der Intention, sie als Geldanlage zu nutzen. Aber selbst, wenn man das wie ich nicht aus diesem Grund tut, ist es trotzdem ein gutes Gefühl, in den Safe zu schauen und zu wissen: Da liegt mein Geld. Ich bin aber eigentlich ein emotionaler Käufer und kaufe eine Uhr, wenn ich mich in sie oder die Marke oder die Geschichte dahinter verliebe.
Das Gespräch führte Johanna Müdicken
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