„Wir wachsen in Frankfurt kräftig“, sagt Melanie Kühlborn-Ebach. Die Geschäftsführerin der LMM Investment Controlling hat die deutsche Niederlassung des liechtensteinischen Spezialisten für Vermögenskonsolidierung und Investment Controlling von Frankfurt aus mitaufgebaut.
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„Wir bevorzugen einen Rundumblick, der auch in die Tiefe geht“, stellt die gebürtige Darmstädterin fest. Konkret werden die Kunden dabei unterstützt, eine aussagekräftige Übersicht über ihr Vermögen und die Chancen und Risiken zu erlangen. Dies ermöglicht fundierte Entscheidungen und hilft, die Anlageresultate mit den langfristen Anlagezielen in Einklang zu halten. Dazu gehören eine Standortbestimmung, die Beratung in Bezug auf Anlagestrategie und Anlageorganisation, das Controlling von Prozessen und eine individuelle Berichterstattung.
Die im Jahr 2000 gegründete LMM Investment Controlling profitiert davon, dass Familien, Stiftungen und institutionelle Anleger zunehmend auf eine unabhängige Analyse und Kontrolle setzen, um den steigenden Ansprüchen an Transparenz und der Minimierung von Haftungsrisiken gerecht zu werden.

Aufschlussreiche Vergleiche
LMM hat ihre IT-Systeme kontinuierlich weiterentwickelt. Die technische Basis, gepaart mit dem breiten Fachwissen des laufend verstärkten LMM-Teams, erlaubt eine erstklassige Dienstleistung mit stimmigen Einschätzungen. „Unsere Bewertungen basieren auf einer einheitlichen Methodik“, erläutert Kühlborn-Ebach. „Das ist ganz wichtig. Auf diese Weise können wir das erzielte Anlageergebnis mit dem eingegangenen Risiko sowie den Kosten vergleichen. Wir betrachten die Zielvorgaben und schauen, wie andere performt haben.“
LMM Investment Controlling versteht sich als „Navigator auf hoher See“. Die Wirtschafts- und Finanzkrisen der jüngeren Vergangenheit haben bei vielen den Wunsch geweckt, sich einem zuverlässigen Lotsen anzuvertrauen. Die Mischung aus Fachkompetenz und digitalem Know-how der Liechtensteiner hat gerade auch in der Pandemie überzeugt.
Sorgfalt auch im Detail
Der Dienstleister im Nextower kümmert sich akribisch um Details. Tagesaktuell werden die ausgeführten Transaktionen auf Markt- und Auftragskonformität geprüft. Jeden einzelnen Beleg verbucht LMM im eigenen Portfolio-Management-System. Dies hat den Vorteil, dass mögliche Unregelmäßigkeiten oder überhöhte Abrechnungen schnell auffallen und korrigiert werden können.
„Unsere Bewertungen basieren auf einer einheitlichen Methodik. Auf diese Weise können wir das erzielte Anlageergebnis mit dem eingegangenen Risiko sowie den Kosten vergleichen.“ – Melanie Kühlborn-Ebach, LMM Investment Controlling
Die regelmäßigen Reports mit ihren anschaulichen Grafiken sind so gestaltet, dass auf den ersten Blick ersichtlich wird, wie sich das Vermögen entwickelt hat, wo es im Vergleich zu den Zielen und Vorgaben rangiert, welche möglichen Klumpenrisiken bestehen, ob irgendwo Kosten versteckt oder ungewollte Währungsrisiken eingegangen wurden. „Der Kunde erfährt immer zeitnah, wie sich die Entscheidungen der jeweiligen Vermögensverwalter auswirken“, resümiert Kühlborn-Ebach. „Das Frühwarnsystem von LMM ist wohl einmalig in der Branche.“
Schieflagen zeitig erkennen
Schieflagen kommen also ans Tageslicht, bevor es zu spät ist, gegenzusteuern. „Als Sparringspartner der Investoren achten wir darauf, dass die Kundeninteressen gewahrt bleiben.“ Das modulare Angebot der Dienstleistungen ermögliche, sich ein maßgeschneidertes Paket zusammenzustellen. „Der Auftraggeber bestimmt letztlich, wie viel fachliche und organisatorische Verantwortung er selbst übernehmen möchte und was er an LMM delegieren will“, erläutert sie.
„LMM tätigt keine Anlagen und kann auch diesbezüglich Interessenkonflikte ausschließen“, hebt Melanie Kühlborn-Ebach hervor. Das garantiere unvoreingenommene Beurteilungen. „Einige unserer Kunden engagieren uns auch als externen neutralen Finanzexperten im Anlageausschuss.“
Neutral mit Durchblick
Da die Vermögensinhaber mehr und mehr international orientiert sind, unterhält LMM Büros in Wien, Zürich, Dubai und Sydney. Der Hauptsitz, der von Jürg Meier geführten AG, ist nach wie vor in Vaduz. Die von LMM im Bereich Investment Reporting und Investment Controlling betreuten Kundenvermögen belaufen sich weltweit auf über 26 Milliarden Schweizer Franken (Finanzvermögen ohne Berücksichtigung der illiquiden Anlagen). „Wir arbeiten ja eigentlich im Hintergrund“, erzählt Melanie Kühlborn-Ebach. „Doch mittlerweile kennt und schätzt man uns über Ländergrenzen hinweg. Auch weil wir über ein dichtes Netzwerk an Fachspezialisten verfügen.“
Generell betreut die LMM je zu einem Drittel Familien, Stiftungen und institutionelle Anleger. In Deutschland hätten die ersten beiden Gruppen etwas mehr Gewicht, berichtet die studierte Betriebswirtin. Der Wechsel an der Spitze sei für einen Familienverband, der sich nicht selten aus vier Generationen zusammensetzt, ein zentrales Thema. „Die Wünsche und Bedürfnisse der Angehörigen können höchst unterschiedlich sein“, führt sie aus.
Service für die Familie
Die einen wollen ausführliche Analysen, die anderen bevorzugen es kurz und knapp. Man sei stets bestrebt, alle zufriedenzustellen. „Wir können die wichtigen Informationen auch im Intranet hinterlegen und nach Personen aufschlüsseln.“ Auf Knopfdruck erhalte jeder die Daten, die für ihn oder sie relevant sind.
Ein Familienvermögen sei in der Regel mit den Jahren gewachsen und habe eine ganz eigene Geschichte, erläutert Kühlborn-Ebach. „Das kann schnell auch mal emotional werden.“ Mit den Jahren ändern sich in den meisten Fällen auch die Präferenzen. „Wir gehen ganzheitlich vor.“ Zentral ist, dass mit jedem beteiligten Familienmitglied gesprochen wird und gemeinsam die Ziele herausgearbeitet werden.
„Eine auf die Ziele und Bedürfnisse abgestimmte Anlagestrategie schafft die Grundlage, dass alle den Weg mitgehen“, meint Kühlborn-Ebach. Mit einer professionellen Anlageorganisation und einem neutralen Controlling könne man Konflikte vermeiden. „Die klare Trennung der Funktionen entspricht auch dem Corporate Governance Gedanken“, unterstreicht sie.
Nachhaltige Anlagestrategie
Nachhaltige Investments nach den ESG-Kriterien – also Umwelt- und Sozialverträglichkeit sowie gute Unternehmensführung – sind inzwischen stark nachgefragt, auch bei den Stiftungen. LMM verfügt über ein sehr feines Instrumentarium, um die vielfältigen Engagements von Konzernen und Fonds anhand von wesentlichen Kennzahlen zu durchleuchten.
„Wir arbeiten ja eigentlich im Hintergrund. Doch mittlerweile kennt und schätzt man uns über Ländergrenzen hinweg.“ –
Melanie Kühlborn-Ebach, LMM Investment Controlling
Letztlich beschließen die Kunden, ob sie sich aus einer Beteiligung zurückziehen wollen, wenn beispielsweise ein Luxusgüterhersteller auch Jagdwaffen produziert. „Wir besorgen die Daten für wohlbegründete Entscheidungen“, beschreibt die 44-Jährige das Vorgehen. Das schütze vor Überraschungen. „Stellen Sie sich vor, eine Stiftung für Kindeswohl hätte – ohne es zu wissen – Aktien von einem Unternehmen, das von der Kinderarbeit profitiert. Das könnte für die Verantwortlichen der Stiftung verheerende Haftungsfolgen haben. Die Stiftung selbst müsste wohl mit einem Reputationsschaden rechnen.“
Abwägungsprozesse
Wer ethisch investieren wolle, stehe oft vor schwierigen Abwägungsprozessen, weiß Melanie Kühlborn-Ebach. „Ist Royal Dutch Shell ein No-Go, weil der Konzern noch weiter fossile Energie produziert? Oder überzeugt die Ankündigung, Marktführer bei der Windkraft werden zu wollen?“
Dass man zu einem beliebten Ansprechpartner gerade für gemeinnützige Initiativen geworden ist, freut die LMM-Geschäftsführerin. Sie hat nicht nur Zahlen im Kopf. Die Mutter von drei Kindern liebt es, etwas mit ihrer Familie zu unternehmen und interessiert sich für Kunst und Kultur. Fit hält sie sich mit Tennis, Skifahren und Joggen.
► Mehr Infos zur LMM Investment Controlling GmbH unter: www.lmm-ic.com
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