Im Frühjahr 2023 gab es auf deutschen Dächern bereits rund 2,6 Millionen Photovoltaik- beziehungsweise Solaranlagen – ein Plus von etwa 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Viele der Anlagen versorgten dabei die Häuser privater Eigentümerinnen und Eigentümer. Immer mehr von ihnen entschieden sich zuletzt, auch einen Altbau mit Photovoltaik (PV) nachzurüsten. Dafür sprechen neben Klimaschutz und einem Stück Unabhängigkeit von Energieversorgern vor allem wirtschaftliche Argumente. Aber: Für wen und wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?
Mit Photovoltaik eigenen Strombedarf decken
Selbst große Neubauprojekte wie Frankfurts höchster Wolkenkratzer werden heute nur noch selten ohne Photovoltaikanlage geplant. Dabei fallen die Investitionskosten gegenüber einer nachträglichen Installation auf den Dächern älterer Objekte kaum geringer aus. Die Kosten richten sich in erster Linie nach der Größe oder Leistung einer Anlage. Einzig durch zusätzliche Sanierungsmaßnahmen – etwa durch Kosten für die Erneuerung des Dachs – entsteht ein wesentlich höherer Finanzbedarf. Für die Wirtschaftlichkeitsberechnung einer PV-Anlage spielen solche akuten oder vorgezogenen Sanierungsmaßnahmen keine Rolle. Sie wirken sich an anderer Stelle aus. Die beispielhafte Dachsanierung mit neuer Dämmung des Dachstuhls senkt dauerhaft die Heizkosten. Hierbei und für die Bereitstellung von Warmwasser kann Solarenergie ebenfalls helfen. Die meisten Anlagen dienen jedoch primär der Erzeugung kostenlosen Stroms. Vielen Haushalten gelingt es mit den PV-Anlagen, einen Großteil des eigenen Strombedarfs selbst zu erzeugen.
Einfach online berechnen: So lohnt sich eine Photovoltaikanlage
Sie müssen kein Experte sein, um die Wirtschaftlichkeit eine PV-Anlage in verschiedenen Größen, mit oder ohne Speicher und immer inklusive Installation zu berechnen. Nutzen Sie einfach mit dem Computer oder Ihrem Smartphone diesen kostenlosen Photovoltaikrechner online. Der Rechner zeigt Ihnen neben dem Investitionsbedarf für die gewünschte Anlage ebenso, wie sich Photovoltaik für Sie rechnet. Dazu geben Sie zusätzlich Ihren Stromverbrauch im Jahr an.
- Die Leistung Ihrer neuen PV-Anlage sollte diesen Bedarf zuzüglich einer Reserve von 25 Prozent oder etwas mehr abdecken.
- Dann sind Sie auch auf einen perspektivisch höheren Strombedarf vorbereitet.
- Mit jedem zusätzlichen Solarmodul oder Quadratmeter Fläche sinken die Anlagekosten pro Einheit.
- Wie schnell sich die Solaranlage dann bezahlt macht, hängt bei einer Anlage ohne Speicher davon ab, wie viel Strom Sie unmittelbar verbrauchen, während er erzeugt wird.
- Mit jeder selbst genutzten Kilowattstunde sparen Sie etwa 46 Cent auf Ihrer Stromrechnung ein. Dieser durchschnittliche Strompreis pro kWh wurde im Sommer 2023 in Deutschland fällig.
- Für Strom, den Sie nicht nutzen und ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie dagegen im ganzen Jahr 2023 nur 8,2 Cent je kWh als Vergütung.
- Ein geringer Eigenverbrauch und eine hohe Einspeisung verlängern somit den Zeitraum, bis sich Ihre PV-Anlage rechnet.
So profitieren Sie am meisten von Ihrer Photovoltaikanlage
Der Frankfurter Energieversorger Mainova AG setzt schon lange auf Solarkraft und andere regenerative Energien. Aus Sonnenenergie gewonnener Strom wird direkt durch die Weitergabe an Kundinnen und Kunden verbraucht oder gespeichert. Das sollte auch Ihr Ziel sein. Nutzen Sie den Solarstrom in den Tagesstunden maximal aus. Waschen und trocknen Sie in dieser Zeit Wäsche oder laden Sie jetzt vielleicht ein E-Auto auf. Dann decken Sie 30 bis 40 Prozent Ihres Strombedarfs mit der Solaranlage ab und müssen Ihrem Stromversorger entsprechend weniger Kilowattstunden bezahlen. Haben Sie sich zusätzlich für einen Speicher entschieden, steht Ihnen kostenloser Solarstrom auch zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint. Dann lassen sich sogar 70 Prozent oder etwas mehr des Eigenbedarfs mit Strom aus der PV-Anlage abdecken.