Die Lebensmittelbranche verändert sich mit den Bedürfnissen der Verbraucher. In Großstädten wie Frankfurt entwickeln sich auf jener Basis umso schneller Trends im Food-Bereich. Im Jahr 2020 standen aufgrund eines steigenden Konsumbewusstseins innerhalb der deutschen Gesellschaft nachhaltigere Ernährungswege wie der des Flexitariers im Fokus. Auch im Jahr 2021 bleiben Nachhaltigkeit und bewusster Konsum im Hinblick auf die neuesten Food-Trends wichtige Themen. Mehr Aufmerksamkeit für gesundes Essen und mehr Rücksicht auf die Umwelt gehören zu den wichtigsten Lebensmitteltrends des laufenden Jahres.
Entwicklungen unter dem Einfluss der Pandemie
Für die meisten Verbraucher muss es nicht gleich der vegane Lebensstil und absolute Verzicht auf bestimmte Lebensmittel sein. Zwischenwege werden zunehmend beliebter. Insgesamt weisen Food-Experten auf den Einfluss hin, den die Corona-Pandemie auf den Nahrungsbereich hatte. Viele Verbraucher wurden durch die Krise dazu gedrängt, ein bewussteres und gesünderes Leben zu führen. Am Herd stand man wegen geschlossenen Restaurants und wiederholten Lockdowns wieder selbst und war ständig auf der Suche nach Inspiration zum Nachkochen. Zum wiederholten Mal in Folge bleiben in der Gesellschaft auch 2021 Entwicklungen wie der Bio-Trend präsent. Davon abgesehen konnten sich Erscheinungen wie das steigende Interesse an Superfoods halten. Statt aus entfernten Ländern stammenden Nahrungsmitteln wie Chia, Acai und Goji rücken heimische Super-Früchte und Gemüsesorten in den Fokus. Welche Food-Trends hat es 2021 sonst noch gegeben?
1. Klimatarier statt Vegetarier
Der Zusammenhang zwischen der Gesundheit des Planeten und der seiner Menschen ist in den vergangenen Monaten in den Mittelpunkt der Medienberichterstattung gerückt. Laut Experten hat daher kaum etwas den Lebensmittelsektor während der Corona-Pandemie so sehr beeinflusst wie der Fokus auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Nach der Krise wird genau das gemäß ihrer Prognosen noch stärker in den Vordergrund rücken. Mit der Pandemie ist auch der Klimawandel als nächste große Weltkrise wieder wichtiger geworden. Vor diesem Hintergrund haben viele Verbraucher nach Lebensmitteln mit einem positiven Einfluss auf die Umwelt gesucht. Zero-Mile- und Good-Mile-Lebensmittel haben sich einen bleibenden Namen gemacht. Mit ihren kurzen Transportwegen und ihrer Saisonalität tragen sie zum Klimaschutz bei. Auch der weitestgehende Verzicht auf tierische Produkte wirkt dem Klimawandel entgegen. Der sogenannte Klimatarier achtet bei seiner Nahrungsversorgung auf Zusammenhänge wie diese. Im Unterschied zum Vegetarier oder Veganer geht es ihm nicht 4ausschließlich um Tierwohl, sondern um den Planeten.
2. Phytonährstoffe mit immunologischem Nutzen
Die Pandemie hat nicht nur das Interesse an Nachhaltigkeit gesteigert. Auch die Rücksichtnahme auf die eigene Gesundheit ist mit der Erkenntnis über die Risikofaktoren für schwere Corona-Verläufe für viele Verbraucher relevant geworden. Mit kalorienarmen und diätetischen Ernährungsformen bemüht man sich seither darum, Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes und Herzkreislauferkrankungen zu bekämpfen. So wie sich mit ausgewogener Ernährung Krankheiten wie jenen vorbeugen lässt, können bestimmte Nahrungsmittel positiv auf das Abwehrsystem wirken. Im Hinblick auf eine starke Immunabwehr haben sich oranges, rotes, gelbes und tiefgrünes Gemüse sowie Obst einen Namen gemacht. Eine bevorzugt auf solchen Lebensmitteln basierende Ernährung ist reich an Vitalstoffen und Beta-Carotin. In einem ähnlichen Kontext wurden seit der Krise sogenannte Phytonährstoffe erwähnt. Diese natürlichen Chemikalien schützen Pflanzen vor Bakterien, Käfern, Pilzen und anderen Bedrohungen: Bis zu 100.000 Phytonährstoffe sind bisher bekannt. Jeder davon hat seine eigenen Gesundheitsvorteile. Als Antioxidantien und Entzündungshemmer können sie Verbraucher vor chronischen Krankheiten und Zellalterung schützen.
4. Mehr Transparenz dank D2C-Systemen
In den vergangenen zwei Jahren mussten Gastronomie-Betriebe auf staatliche Anordnung hin für einen Großteil der Zeit ihre Tore geschlossen lassen. Ein Resultat davon war eine wachsende Nachfrage nach Lieferdiensten. Nicht nur Restaurants stellten einen Großteil ihres Tagesgeschäfts auf Lieferservice um. Auch die restliche Food-Branche reagierte auf die neuen Bedürfnisse von Verbrauchern und lieferte Lebensmittel aller Art an die Haustür der Konsumenten. Experten gehen davon aus, dass Hersteller ihre Marken auch in Zukunft vermehrt im D2C-System vertreiben werden. Dieser aus der Krise erwachsene Trend erleichtert Kunden nicht nur den Einkauf, sondern gestaltet den Nahrungsmitteleinkauf idealerweise auch transparenter. Vor allem, was die Herkunft der Produkte betrifft, kommt das vielen Konsumenten entgegen.
5. Näher am Nahrungsmittel
Zu Beginn der Coronakrise ist vielen Verbrauchern bewusster geworden, wie weit sich ihre Ernährung vom Ursprung der Nahrung selbst entfernt hat. Schon vorher hat man sich mit Trends wie Urban Gardening bemüht, die Kluft zwischen Verbraucher und Lebensmitteln wieder zu reduzieren. Während der Pandemie blieb vielen Menschen umso mehr Zeit, Abstand von hoch verarbeiteter Nahrung zu nehmen. Einige beschäftigten sich vermehrt mit Gartenarbeit und pflanzten ihr eigenes Obst und Gemüse an. Unter dem Stichwort Foraging hat es sich außerdem eingebürgert, wilde Pflanzen und Zutaten in Wäldern und auf Wiesen zu sammeln, um sich wieder mehr mit der Natur und der ursprünglichen Food-Erfahrung zu verbinden.
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