Mehr als zwei Jahre lang war das Hotel The Westin Grand Frankfurt geschlossen. Zunächst vier Monate wegen der Pandemie. Dann folgte ein umfassender Umbau. Jetzt ist das Hotel zurück und strahlt in neuen hellen Farben.
Die Fassade des The Westin Grand Frankfurt an der Konstablerwache sieht unverändert aus. Wer aber durch die Drehtür tritt, wähnt sich in einem völlig neuen Hotel. 24 Monate lang hat der Konzern das rund 30 Jahre alte Haus grundsaniert und ihm ein modernes und vor allem helles und einladendes Aussehen gegeben. Wo früher Granitplatten das Foyer verdunkelten, dominieren jetzt warme Erdtöne. Offene Regale gliedern als Raumteiler die Eingangshalle. Etwas weiter hinten steht als Hingucker eine große grüne Wand aus haltbar gemachten echten Pflanzen. Unterschiedliche steinerne Blätter-Reliefs im Atrium nehmen das Motto Natur wieder auf. Die Möbel in hellem Blau und Gold fügen sich harmonisch in den Raum ein.
Der gleiche Stil setzt sich bis in die Zimmer und den Spa-Bereich fort. Selbst die langen Hotelflure wirken durch die hellen Wände und die Elemente Holz, Stein und Metall freundlich. „Wir haben alles erneuert, inklusive der Technik“, erläutert der Hoteldirektor Peter Reischl. Im Sommer folge lediglich noch der Ballsaal.
Das neue The Westin Grand Frankfurt steht nicht nur für ein frisches Aussehen. Auch das Konzept der Marke unter dem Motto „Well-Being“ wird im Haus gelebt. „Unsere Gäste sollen sich besser fühlen, wenn sie unser Haus wieder verlassen“, übersetzt der Direktor. An vielen unterschiedlichen Stellschrauben hat er mit seinem Team dafür gedreht, um die sechs Säulen Sleep Well, Eat Well, Move Well, Feel Well, Work Well und Play Well mit Leben zu füllen.
„‚Well-Being’ wird bei uns gelebt. Unsere Gäste sollen sich besser fühlen, wenn sie unser Haus wieder verlassen.“ – Peter Reischl (General Manager,The Westin Grand Frankfurt)
Das reicht von Details wie dem feuchten Handtuch zur Begrüßung oder der Flasche Wasser für die Fahrt nach der Abreise bis hin zum speziellen Westin Heavenly Bed und einer großen Auswahl an unterschiedlichen Kopfkissen und Decken, die zum Service gehören. Dazu gibt es spezielle Sportangebote wie die Gymnastik- oder Yoga-Ausrüstung, die man aufs Zimmer bestellen kann, einen Yoga-Kanal auf dem Fernseher oder den Run-Concierge, der täglich um 7 Uhr in der Lobby steht und mit Joggern die besten Strecken in der Stadt abläuft. „Zudem haben wir zwei Zimmer mit Peleton-Bikes und unser Fitness-Center wurde neu ausgestattet.“
Eat Well im The Westin Grand Frankfurt
Dazu passend wird beim Frühstück und bei allen anderen Speisen auf gesunde Zubereitungen und weniger Fett geachtet. Auch auf den Buffets für Tagungen steht kaum noch Süßes, dafür Gemüse, Nüsse und Trockenfrüchte. „Natürlich kann man zum Frühstück ein Croissant bekommen, wir wollen nicht alle umerziehen, aber unser Konzept wird sehr positiv angenommen“, sagt Reischl. Das gilt auch für den Well-Being-Coach, der bei Tagungen nach dem Mittagessen mit den Teilnehmern leichte Gymnastik macht, damit diese für das anschließende Programm wieder fit sind. „Was uns auszeichnet, ist, dass wir das Well-Being-Konzept in allen Bereichen umsetzen und auch unsere Mitarbeiter dahingehend trainieren“, sagt Reischl, der das Haus seit 2017 leitet.
Neu im Team und nicht zu übersehen ist James Vetter. Der Barchef zeigt seine schottischen Wurzeln, indem er Kilt trägt. „James ist ein toller Nachfolger für unseren bekannten Barchef Fatih Akerdem“, sagt der Direktor. Auch der Name ist neu: Aus der klassischen Bar wurde die Main Tapas Lounge, in der zum Wein hessische Tapas serviert werden. Entsprechend hat er die Karte modernisiert und achtet besonders auf regionale Spirituosen und Weine. Für den größeren Hunger steht nach wie vor das japanische Restaurant Sushimoto zur Verfügung.
The Westin Grand Frankfurt: Stimmiges Produkt
Einen hohen doppelten Millionenbetrag hätten der Eigentümer und der Betreiber in den Umbau gesteckt, verrät Peter Reischl. Geplant war dieser bereits seit 2018. Dass die Schließung des Hotels mit der für alle Beherbergungsbetriebe schwierigen Zeit während der Corona-Pandemie zusammenfiel, war für ihn eine glückliche Fügung.
Seit September 2022 werden nun wieder Gäste empfangen, vor allem Businesskunden, aber auch immer mehr Wochenendgäste, die sich die Stadt anschauen möchten. Dank der Möglichkeiten, heute von überall zu arbeiten, würden diese beiden Kategorien ohnehin immer mehr verschwimmen, stellt er fest. „Was die Zahlen angeht, sind wir nach der kurzen Zeit noch nicht da, wo wir mal waren“, erläutert Reischl, bleibt aber optimistisch: „Wir haben jetzt ein sehr stimmiges Produkt und werden uns damit auf Dauer sicher einen größeren Teil des Kuchens sichern.“
► The Westin Grand Frankfurt Hotel
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