Portugal und Fisch – Das gehört einfach zusammen. Schon immer ist das Land für die Qualität seiner Meeresfrüchte bekannt. Regelmäßig kommen japanische Fischer an die Algarve, um den besten Thunfisch für den Fischmarkt in Tokio zu fangen. Und auch wirtschaftlich erlebte das Land, dank seiner Fischindustrie, goldene Zeiten..
Vor 100 Jahren wurde hier Manuel Ramirez mit seiner Erfindung – der Fischkonserve – reich. Die alte, verlassene Fabrik im Städtchen Vila Real de Santo António erinnert an diese Zeit. Seit vielen Jahrzehnten liegt sie im Dornröschenschlaf.
Das Hotel allerdings, das der „Ölsardinenbaron“ 1926 als erstes Grand Hotel der Algarve errichten ließ, schläft nicht und lässt jetzt die goldene Ära der 1920er Jahre wieder auferstehen. Aus dem ehemaligen Grande Hotel Guadiana wurde in diesem Jahr das Grand House Algarve.
Das elegante und lässige 30-Zimmer-Boutique-Hotel empfängt seine Gäste mit Swing-Musik der Roaring Twenties und schickt sie damit auf eine Zeitreise. Die antike Theke der Hotelbar aus schwarzem Mahagoni im Art Déco-Stil ist noch im Originalzustand.
Die Interior-Designer von White and Kaki haben es mit ihrem Stilmix aus modernen Materialien und kolonialen Elementen verstanden, die Lebenslust der Goldenen Zwanziger in die Neuzeit zu übersetzen. Das magische Licht der östlichen Algarve tut sein Übriges und verleiht den Räumlichkeiten wie Zimmern, Suiten und dem Restaurant, ihre Leichtigkeit.
Leicht und sommerlich ist auch die Küche des deutschstämmigen Chefkochs Jan Stechmesser. Traditionelle, portugiesische Gerichte werden hier zeitgemäß interpretiert: von geräucherter Makrele mit schwarzem Tee über Sous-vide-gegartem Kabeljau-Filet bis hin zum gegrilltem Oktopus mit Chorizo. Dazu etwas Meersalz „Flor de Sal“, das nur wenige Kilometer entfernt im Naturschutzgebiet gewonnen wird und fertig ist die Köstlichkeit.
Die Herstellung des handgeschöpften Salzes, das auch als das weiße Gold der Algarve bezeichnet wird, können sich die Gäste des Hotels auf einer Tour direkt vom Produzenten Jorge Raiado zeigen und erklären lassen. Das ist aber nur eines der vielen Erlebnisse, die Hotelmanagerin Marita Barth für ihre Gäste bereithält.
Ein weiteres Highlight ist das Natur-Spa. In diesem lässt es sich entspannen und floaten wie im Toten Meer. Auch kann man auf kleinen Pferden einen Ritt durch die Dünenlandschaft in den Sonnenuntergang genießen.
Golfer erfreuen sich am besten Golfplatz Portugals, dem Monte Rei. Der „Signature-Course“, den Jack Nicklaus gestaltete, ist in eine 400 Hektar große Landschaft eingebettet. Sein Eigentümer legt Wert darauf den Platz immer im gleichen Zustand vorzufinden, ob Sommer oder Winter. Dafür sorgen nicht zuletzt 120 Greenkeeper und Gärtner.
Vom Grand House Algarve blickt man direkt auf die Marina und den Fluss Guadiana, der die Grenze zu Spanien bildet. Ein kleiner Spaziergang entlang des Flusses führt zum modernen Grand Beach Club, der dem Boutique Hotel angeschlossen ist. Auch hier geht es eher entspannt zu. Heute Abend erwartet uns die „Salty Vibes“ Sommerparty.
Relaxte Brasil-Beats, hausgemachte Sangria und frische Meeresfrüchte am Infinity-Pool stimulieren die Atmosphäre unter den eleganten und entspannten Gästen. Viele von ihnen sind sogar extra für ein Urlaubswochenende aus Lissabon angereist. Durch den wolkenlosen Himmel erleben wir einen spektakulären Sonnenuntergang, direkt am Strand. Zeitgleich taucht der orangefarbene Vollmond am Horizont über dem Meer auf. Was für ein Naturschauspiel!
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