Seit mehr als 140 Jahren steht das Hamburger Familienunternehmen Wempe für feine Uhren und exklusiven Schmuck. Mut, Innovationskraft und das Bewahren von Traditionen ließen das einst bescheidene Uhrmachergeschäft zu einem noch immer expandierenden Imperium anwachsen.
Warum dabei das Verlassen von Komfortzonen unerlässlich ist, welche Rolle Innovationskraft spielt und weshalb fortan ein frischer Wind durch die Frankfurter Niederlassung an der Hauptwache weht, hat uns deren neuer Geschäftsführer Uwe Beckmann erklärt.
„Zeiten ändern sich, Werte bleiben“, besagt ein Leitspruch des Juwelier Wempe, der im Jahre 1878 von Gerhard D. Wempe im niedersächsischen Elsfleth gegründet wurde. Der langjährige unternehmerische Erfolg dürfte wohl das beste Beispiel dafür sein, dass das Zusammenspiel von Tradition und Fortschritt eine vielversprechende Erfolgsformel ist.
Auch in der Niederlassung an der Frankfurter Hauptwache weiß man um die Kunst, Beständigkeit mit modernen Visionen zu vereinen: Seit Januar leitet Uwe Beckmann das Geschäft im Herzen der Innenstadt, nachdem seine Vorgängerin in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Von der Spree an den Main
Das Führen eines Standorts ist kein Neuland für den gebürtigen Düsseldorfer: Seit 32 Jahren arbeitet er für Juwelier Wempe, seit über 20 Jahren auch als Geschäftsführer. „Begonnen hat mein Karriereweg 1986 mit einem Spaziergang über die Königsallee. Dort habe ich an der Wempe-Niederlassung eine Azubi-Stellenausschreibung entdeckt und wusste gleich, dass ich Lust auf diese Herausforderung habe“, erinnert sich Beckmann.
Nur zehn Tage später trat er in Düsseldorf die Stelle als Auszubildender an und stellte seine Fähigkeiten schnell unter Beweis. Erst in der Niederlassung in Berlin, später in Dortmund, dann erneut in der Hauptstadt, wo er ab 1996 die Geschicke des Geschäfts in der Friedrichstraße übernahm.
Dass es ihn jüngst von Berlin nach Frankfurt führte, hat er nicht zuletzt Kim-Eva Wempe zu verdanken, die das weltweit agierende Unternehmen seit 2003 als persönlich haftende Gesellschafterin leitet: „Wir haben schon über einen längeren Zeitraum darüber gesprochen, ob ich hier die Nachfolge antreten möchte. Da es mir wichtig ist, neue Herausforderungen anzunehmen und die persönliche Komfortzone zu verlassen, freue ich mich auf den neuen Aufgabenbereich“, befindet der erfahrene Geschäftsführer.
Zudem unterstützt Uwe Beckmann auch den gesamten Uhreneinkauf, aber auch die nationalen Mono-Brand-Geschäfte und die Produktlinien der Uhrenmarke Wempe Glashütte I/SA.
„Frankfurt ist sehr international“.
Mit der Mainmetropole ist Uwe Beckmann schnell warm geworden: „Frankfurt ist auf engem Raum sehr international, das gefällt mir. Bislang bin ich hier nur auf weltoffene und sympathische Menschen getroffen“, berichtet Beckmann, der sich derzeit an seinen freien Tagen auf Erkundungstouren durch das Rhein-Main-Gebiet begibt und stolz darauf ist, nun eine Niederlassung zu leiten, die seit den 1970er-Jahren als stadtbekannte Institution gilt.
„Ein Managementwechsel lässt sich gut mit einem Trainerwechsel vergleichen.“ – Uwe Beckmann
Dennoch sei es nun an der Zeit, frischen Wind in die Geschäftsräume zu bringen: „Ein Managementwechsel lässt sich gut mit einem Trainerwechsel vergleichen – jede Führungskraft hat ihre eigene Spielkultur, die neue Ideen, Abläufe und Prozesse mit sich zieht. Auch ich bin momentan dabei, hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den knapp 30 Mitarbeitern vor Ort, aber auch bezüglich unserer Außenwirkung meine eigene Handschrift einfließen zu lassen“, erläutert der Geschäftsführer, der insbesondere die Kunden aus der Region erreichen und perfekt beraten möchte.
Doch ob Frankfurt, Düsseldorf oder Berlin – abseits der lokalen Unterschiede besteht eine verbindende Unternehmenskultur, die alle Wempe-Niederlassungen vereint: „Unsere Zielsetzung besteht darin, an allen Standorten die erste Adresse zu sein, wenn es um hochqualitative Zeitmesser und edlen Schmuck geht. Wir verkaufen die feinsten Uhrenmarken der Welt, darunter Rolex, Patek Philippe, A. Lange & Söhne oder Breguet, reihen aber auch unsere Uhren-Eigenmarke Wempe Glashütte I/SA und Juwelierwaren aus dem Wempe-Atelier in Schwäbisch Gmünd in das Sortiment ein“, so Beckmann.
Auch ist sich das Familienunternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, jungen Menschen eine bestmögliche Förderung zu bieten: Ob im anspruchsvollen Verkauf oder im präzisen Handwerk – eine fundierte Ausbildung, aber auch die intensive und fortlaufende Schulung aller Mitarbeiter hat bei Wempe hohe Priorität.
Omnipräsenter Familien-Spirit
Dass sich das Unternehmen seit der vierten Generation in Familienführung befindet, mache den entscheidenden Unterschied: „Wir sind kein unpersönlicher Filialist, der die stetige Expansion in den Vordergrund stellt. In allen Geschäften spürt man den familiären Geist und eine Wärme, die unsere Kunden sehr schätzen“, weiß der Neu-Frankfurter.
„Die Vereinigung von Tradition und Zeitgeist gelingt dann, wenn man an Werten festhält und zugleich neugierig bleibt.“
So stehen die Inhaberin Kim-Eva Wempe und ihr Vater Hellmut Wempe, die vom Hamburger Stammhaus aus agieren, stets im engen Kontakt zu allen Niederlassungsleitern und lassen sich engmaschig über die Entwicklungen vor Ort informieren.
Dass die Unternehmensspitze aber nicht nur delegiert und kontrolliert, sondern mit starker Innovationskraft voranschreitet, ist offensichtlich: So erwarb Kim-Eva Wempe 2005 eine verwaiste Sternwarte im deutschen Uhren-Mekka Glashütte, in der seither die beiden Uhrenlinien „Wempe Chronometerwerke Glashütte I/SA“ und „Wempe Zeitmeister Glashütte I/SA“ gefertigt werden. Alle Wempe Armbanduhren sind von den beiden unabhängigen Institutionen TLV und SME nach DIN-Norm Chronometer zertifiziert.
In der Schmuckmanufaktur L.C. Köhler in Schwäbsch Gmünd, die seit über 125 Jahren für höchste Präzision und Handwerkskunst steht, hat sich durch die französische Kreativdirektorin Catherine Plouchard sowie erfahrene Goldschmiedemeister die Schmuckmarke „by Kim“ international etabliert.
Die Geschichte von Wempe ist zugleich geprägt von Moderne und Tradition, vom Beharren auf bewährten Tugenden und zukunftsgewandtem Streben. Auch Uwe Beckmann ist sich der Verantwortung bewusst, die Balance der Unternehmenskultur zwischen Altbewährtem und Avantgarde an der Hauptwache zu meistern: „Die Vereinigung von Tradition und Zeitgeist gelingt dann, wenn man an Werten festhält und zugleich neugierig bleibt.“
Juwelier Wempe
An der Hauptwache 7, Innenstadt
069-20011
www.wempe.com