Seit gut einem Jahr hat die deutsche Niederlassung von Opella ihren Sitz im 3. bis 6. Stockwerk des neuen Ensembles FOUR Frankfurt in der Innenstadt. Von dort vertreibt das Unternehmen bekannte rezeptfreie Apotheken-Produkte wie Buscopan, Dulcolax oder Thomapyrin. Zum 1. Oktober ist Jennifer Cerny die neue Geschäftsführerin. Ihre Vorgängerin Dr. Theresa von Fugler hatte bei der Ausstattung der Räumlichkeiten auch die Gesundheit der Beschäftigten im Blick.
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Das Work Café, ein geräumiger Aufenthaltsbereich mit Kochstation in der 3. Etage, trägt zu Recht den Namen Dschungel-Oase. Dort stehen große Pflanzen zwischen den Sitzmöbeln und das Grün hängt sogar von der Decke. Um die Ecke plätschert ein kleiner Teich. Die davor liegende Terrasse ist ein Naschgarten mit Blaubeer-Sträuchern, Paprika- und Erdbeerpflanzen.
Einer der Lieblingsräume der Belegschaft ist die etwas erhöht liegende Bibliothek, eingerichtet mit gemütlichen Sofas, Bücherregalen und einem langen Tisch. Dieser ist mit Filz überzogen, welcher aus in den Grachten Amsterdams gesammelten und recycelten PET-Flaschen besteht. Die Themen Nachhaltigkeit und Wasser finden sich überall auf den vier Etagen des „Aqua Towers“ in der Junghofstraße wieder, in denen Opella sich auf 3.375 Quadratmetern eingerichtet hat.
Wasser als Leitmotiv der Markenphilosophie
Wasser als Quelle des Lebens und der Gesundheit, das passt zur Firmenphilosophie des Unternehmens. Sein Leitspruch lautet „Health. In your Hands“. Jeder soll seine Gesundheit in die eigenen Hände nehmen können. Denn der internationale Konzern Opella, dessen deutsche Niederlassung bisher noch unter A. Nattermann & Cie. GmbH firmiert, vertreibt rezeptfreie Medikamente, die in den Apotheken verkauft werden, darunter bekannte Marken wie Thomapyrin und Mucosolvan oder das innovative Allegra.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in 38 Ländern und an 13 Produktionsstandorten vertreten. Bis vor Kurzem war es eine Tochtergesellschaft des globalen Gesundheitsunternehmens Sanofi, ist mittlerweile aber eigenständig. Weltweit besteht das Opella-Portfolio aus mehr als 100 etablierten Marken. Am Standort Köln wird teilweise für den deutschen Markt und darüber hinaus für andere Länder produziert, der Vertrieb, das Marketing, die Finanzen, Logistik und weitere Unternehmensbereiche sind 2024 aus dem Industriepark Höchst mitten in die Stadt gezogen.

Ein New Work Konzept für Opella-Mitarbeiter und Kunden
Die Entscheidung, auch räumlich auf eigenen Füßen zu stehen, hatte mehrere Gründe, wie die bisherige Geschäftsführerin Dr. Theresa von Fugler erläutert. „Wenn man sein Geschäft zukunftsgerichtet führen möchte, hilft dabei ein Umfeld, in dem das Leben pulsiert.“ Das beginnt damit, dass alle Mitarbeitenden ein Deutschlandticket erhalten und mit dem ÖPNV anreisen. Die Apotheken, die wichtigsten Partner der Opella, sind ebenfalls schnell erreichbar. „57 Prozent der Konsumenten vertrauen auf den Rat des Apothekenpersonals. Sie sind unsere wichtigsten Botschafter“, sagt von Fugler. Jede zweite Packung, die über den Ladentisch gehe, sei ein rezeptfreies Medikament.
„Wenn man sein Geschäft zukunftsgerichtet führen möchte, hilft dabei ein Umfeld, in dem das Leben pulsiert.“ – Dr. Theresa von Fugler
Flexible Zonen für kreative Denkprozesse bei Opella
Zugleich ging es beim Umzug nicht nur um die Gesundheit der Kundinnen und Kunden. Auch die Mitarbeitenden sollen im neuen Gebäude im Mittelpunkt stehen. Mit dem umgesetzten „new work“-Konzept gibt es keine festen Schreibtische mehr, sondern flexible Plätze, die in mit der Farbe Blau gestalteten Ruhezonen liegen oder mit gelben Raumtrennelementen signalisieren, dass es kommunikativ zugehen darf. Telefonzellen mit Sitzhockern erlauben konzentrierte Gespräche. Im Kreativraum kann man sich auf dem großen LED-Bildschirm u. a. Waldgeräusche und -szenen einspielen lassen oder per VR-Konsole Spiele laden, um sich kurzfristig in eine andere Welt zu versetzen. So werden auf innovative Weise kreative Denkprozesse angeregt.
Gesundheitsförderung direkt am Arbeitsplatz

Ein Gesundheitsraum steht für Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung, hat aber auch eine Lichttherapielampe, mit der die Mitarbeitenden in der dunkleren Jahreszeit gesundheitsfördernde Tageslichtstunden „auftanken“ oder einem Jetlag vorbeugen können. Und sogar eine kleine Show-Apotheke gibt es, die Trainingszwecken dient und in der simuliert werden kann, wie die Produkte in den realen Regalen wirken.
Jennifer Cerny als neue Opella-Geschäftsführerin an der Spitze

Die Anwesenheit der Mitarbeitenden sei merklich gestiegen, bestätigt die Geschäftsführerin. „Ich habe die Flexibilität ebenfalls geschätzt und verschiedene Arbeitsbereiche ausprobiert“, betont von Fugler, die das Unternehmen Ende September verlassen hat. Ihre Nachfolgerin Jennifer Cerny ist ebenso begeistert von der Gestaltung der Niederlassung, in die sie gemeinsam mit dem Team 2024 einzog.
„Ich schätze es sehr, hier mit den Teams zu arbeiten und eine Kultur der Kollaboration und des Wissensaustauschs zu fördern.“ – Jennifer Cerny, Geschäftsführerin von Opella in Deutschland
Cerny ist seit 25 Jahren für das Unternehmen tätig und seit 10 Jahren in Frankfurt. Zuletzt leitete sie die Bereiche Commercial EULA (Europe and Latin America) und European Partner Markets. „Nach vielen Jahren in unterschiedlichen Verantwortungsbereichen freue ich mich auf die neue Rolle. Ich schätze es sehr, hier mit den Teams zu arbeiten und eine Kultur der Kollaboration und des Wissensaustauschs zu fördern“, sagt sie beim Gang durch die Büros.
Kunst der Städelschule als Inspirationsquelle
Inspiration können die Mitarbeitenden auch durch Kunst finden. Vielerorts auf den Etagen sind Bilder oder Installationen zum Thema Wasser zu finden. Dafür ist das Unternehmen eine Kooperation mit der Klasse von Tobias Rehberger an der Städelschule eingegangen. Seitdem stehen beispielsweise Vasen von Eric Powell in den Regalen des größten Konferenzraumes. Nebenan hängt das Werk „Asteroid“ aus 344 unterschiedlichen quadratischen Fotografien von Wassertropfen. Die in Japan geborene Sakurako Mizuno hat sie den Mitarbeitenden im Haus gewidmet.
Diese bekommen zudem alle einen „kleinen Wassertropfen“ zur Erinnerung, der wie eine Skulptur auf dem Schreibtisch stehen kann. Ihre Studienkollegin Giulia Poppi hat eine riesige Skulptur aus Resin an der Decke des für Veranstaltungen genutzten Amphitheaterbereichs gestaltet. „Wir betrachten sie auch als Mahnmal, dass wir lernen müssen, im täglichen Leben mit weniger Plastik auszukommen und unsere Meere zu schützen“, sagt Dr. Theresa von Fugler.
Gelebte Nachhaltigkeit im Büro und darüber hinaus
Entsprechend nachhaltig sollte die Einrichtung der Räumlichkeiten sein. „Alle ergonomischen Tische, die wir in Höchst hatten, aber auch Stühle sind mit umgezogen und mit neuen Platten oder recyceltem Stoff umgerüstet worden.“ Neu angeschaffte Bürostühle nehme der Hersteller zurück, wenn sie kaputt seien. Für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung hat Opella in Deutschland im vergangenen Jahr sogar eine B-Corp-Zertifizierung erhalten. Sie wird von der gemeinnützigen und unabhängigen Organisation B Lab vergeben und bescheinigt Unternehmen hohe Standards für soziales und ökologisches Management, Rechenschaftspflichten und Transparenz.
Ein Baustein dazu sind die Freiwilligen-Aktionen von Opella. Auch in Frankfurt können sich die Mitarbeitenden jedes Jahr an einem Freiwilligentag engagieren. „Im vergangenen Jahr haben wir bei verschiedenen Tafeln im Rhein-Main-Gebiet, am Standort Köln und deutschlandweit zusammen mit dem Außendienst Lebensmittel sortiert und ausgegeben“, erzählt Dr. Theresa von Fugler. Von 2020 bis 2022 galt die Hilfe unter anderem den Häusern des Deutschen Roten Kreuzes. Ein solches Engagement öffne den Blick für die Bedürfnisse der Mitmenschen, es schweiße aber auch das Team stärker zusammen.

Speziell für die Büroetagen im FOUR strebt Opella zudem ein Zertifikat des International WELL Building Institute (IWBI) an, das an Gebäude vergeben wird, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzenden fördert. Denn das Hauptanliegen von Opella vertreten Dr. Theresa von Fugler und ihre Nachfolgerin Jennifer Cerny gleichermaßen – und natürlich gemeinsam mit den Teams am Standort Frankfurt: sich für eine gesündere Gesellschaft und einen gesünderen Planeten einsetzen.
