Bereits zum 48. Mal lud die Stiftung Deutsche Sporthilfe zum Ball des Sports, der seit 1970 zu den gesellschaftlichen Glanzpunkten des Jahres zählt. Ein Format mit Tradition also, das zum Auftakt des Jahres und Olympia 2018 in PyeongChang trotzdem ein bisschen anders war. So fand die Gala nicht mehr im Wiesbadener Kurhaus, sondern erstmals in den Räumen des neu erbauten RheinMain CongressCenter statt, das seine Pforten offziell erst im April öffnen wird.
Rund 1.500 Gäste aus Sport, Gesellschaft und Politik, darunter Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Spitzensportler wie Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel oder Ironman-Gewinner Patrick Lange, strömten in den Neubau, um im Rahmen der Gala-Nacht ein ganz besonderes Pre-Opening zu feiern. Doch bevor im Inneren aufwändige Show-Acts, ein Drei-Gänge-Dinner und ein mitternächtliches Rock-Konzert auf die Geladenen wartete, stand zunächst der Gang über den roten Teppich auf dem Programm.
Im Blitzlichtgewitter sonnte sich dann die Branchenelite, darunter auch Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann, die zur späteren Stunde nach einer Demonstration ihres Könnens ihr Karriereende bekanntgab. „Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht. Ich freue mich, jetzt hier im Kreise der Sportfamilie Abschied nehmen zu können“, so die Degenfechterin.
Gut, dass mit Werner E. Klatten, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Sporthilfe, und Dr. Michael Ilgner, Vorsitzender der Deutschen Sporthilfe, dann zumindest ein Großteil der Gastgeber bereitstand, um die Sportler, Stars und Sternchen zu begrüßen. Mitinitiatorin Franziska van Almsick eilte nämlich erst mit einiger Verspätung herbei; sah dafür in ihrer Robe aber wirklich hinreißend aus.
Hoch schweben, hoch leben
Ebenso schön anzusehen war das von Johannes B. Kerner moderierte Spektakel, das sich den Gästen nach der Öffnung des Ballsaals darbot: So präsentierte Turn-Weltmeisterin Pauline Schäfer ihre Fähigkeiten am Schwebebalken, während sich der Ballsaal in Hinblick auf die anstehende Leichtathletik-Europameisterschaft durch den Aufbau einer Laufbahn in ein Stadion verwandelte. Und auch die Gäste selbst konnten ihre sportlichen Skills testen. Thomas de Maizière drehte eine Runde im Bob-Simulator und Fraport-Chef Dr. Stefan Schulte hob ab, wenn auch nur im Skisprungsimulator.
„Hoch soll er leben!“, galt um Mitternacht dann auch dem Mitbegründer des Rheingau Musik Festival Michael Herrmann, der das Branchenevent kurzum nutzte, um mit Gratulanten wie dem Protokollchef des Landes Hessen Dieter Beine oder dem Mäzen Claus Wisser am Laurent-Perrier-Stand in seinen 73. Geburtstag hineinzufeiern.
Ein exklusives Ständchen gab es obendrein, als die Rockband Revolverheld die After-Show-Party mit ihren Hits zum Brodeln brachte. Ertragreich war die Ballnacht aber letztlich nicht nur in Hinblick auf das Stimmungsbarometer. Stolze 750.000 Euro kamen zusammen, die auch in diesem Jahr wieder in die Athletenförderung fließen.
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