Nur wenige Jahre nach der Unabhängigkeit Marokkos 1956 wurde Casablanca ein pulsierendes Zentrum kultureller Erneuerung. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet der Casablanca Art School nun eine große Ausstellung. Die Hauptvertreter dieser innovativen Kunsthochschule – Farid Belkahia, Mohammed Chabâa, Bert Flint, Toni Maraini und Mohamed Melehi – wurden schnell zu Motoren postkolonialer Kunst. Ihr Ziel war, die Kunst zu dekolonisieren und zu liberalisieren, indem sie lokale Traditionen mit westlichen Einflüssen kombinierten.

Im Dialog mit den Ideen des Bauhaus wurde das Verhältnis von Kunst, Handwerk, Design und Architektur neu definiert. Die Ausstellung zeigt rund 100 Werke von 22 Künstlern, darunter großformatige abstrakte Gemälde, urbane Wandbilder, Kunsthandwerk und selten gezeigte Filme. Sebastian Baden, Direktor der Schirn, betont: „Es ist an der Zeit für eine umfassende Würdigung dieser wichtigen Bewegung.“
Mehr Informationen unter: CASABLANCA ART SCHOOL – SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
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