Der Nachweis einer Corona-Impfung ist ein SchlĂ¼ssel fĂ¼r mehr Freiheit, etwa beim Reisen. Die Corona-Warn-App soll mit Hilfe des „Digital Green Certificate“ den gelben Impfausweis ersetzen. Sieben EU-Länder haben bereits den Startschuss fĂ¼r das digitale EU-Impfzertifikat gegeben. Aber wie geht das?
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Mit der CovPass– und der Corona-Warn-App sollen gleich zwei Smartphone-Anwendungen auf Basis des EU-Impfzertifikats (Digital Green Certificate) das gelbe BĂ¼chlein als Impfnachweis ersetzen. Das ist praktisch fĂ¼r den Alltag. Das Smartphone hat man schlieĂŸlich immer dabei. UrsprĂ¼nglich sollte der digitale Impfnachweis der EU erst am 1. Juli 2021 starten, doch einige Länder (Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Kroatien, Polen und Tschechien) haben schon den Startschuss fĂ¼r das digitale EU-Impfzertifikat gegeben.
So funktioniert der digitale Impfpass:Â Corona-Warn-App und QR-Code
Arztpraxen, Impfzentren und Krankenhäuser erstellen nach Eingabe oder Ăœbernahme der Impfdaten einen QR-Barcode, den die Geimpften direkt abscannen können oder auf einem Papierausdruck mitbekommen und später bei Bedarf einlesen können. Eine kostenlose App namens CovPass und alternativ eine aktualisierte Version der Corona-Warn-App – speichert den digitalen Impfnachweis lokal auf dem Smartphone. Verbraucher zeigen den QR-Code bei Bedarf in der App, sodass Gastronomen, Fluggesellschaften und andere Dienstleister, die den Impfstatus Ă¼berprĂ¼fen möchten, mit einer PrĂ¼fapp das Impfzertifikat auslesen können – ähnlich etwa wie bei einer digitalen Bahnfahrkarte.
â–º Die Apps sollen noch im Juni fĂ¼r jedermann freigeschaltet werden, seit dem 27. Mai läuft das System in Deutschland bereits im Testbetrieb.
Wie erhalte ich das Zertifikat, wenn ich schon geimpft bin?
Wer schon geimpft ist, erhält das Zertifikat fĂ¼r den Impfnachweis nachträglich bei autorisierten Institutionen. Das Bundesgesundheitsministerium teilte mit: „Grundsätzlich soll die nachträgliche Ausstellung durch die Stellen erfolgen, bei denen die Impfung erfolgte. Soweit in den Impfzentren entsprechende Kontaktdaten vorliegen, wird eine nachträgliche Zusendung der QR-Codes angestrebt.“
Allerdings fĂ¼rchten Arztpraxen den Ansturm geimpfter Patienten und Patientinnen. Wer in einem Impfzentrum geimpft wurde, soll möglicherweise per Post einen QR-Code erhalten, den er nachträglich einscannen kann. GeprĂ¼ft wird zudem, ob auch Apotheken den Impfnachweis bei Vorlage des gelben Impfpasses ausstellen können.
Ersetzt das Zertifikat den gelben Impfpass?
Den gelben Impfpass aus Papier benötigen Sie weiterhin. Das digitale grĂ¼ne Zertifikat dreht sich nur um Corona, also Covid-19. Nach dem Ende der Pandemie will die EU es abschalten, so der Plan der EU. FĂ¼r 2022 soll ohnehin ein digitaler Impfpass als Teil der digitalen Patientenakte kommen, der dann auch sämtliche Impfungen Ă¼ber Covid-19 hinaus dokumentiert.
â–º Der digitale Impfpass bleibt darĂ¼ber hinaus ein freiwilliges und ergänzendes Angebot. Wer kein Smartphone besitzt oder den Nachweis nicht digital vorlegen möchte, kann auch weiterhin den gelben Papier-Impfpass nutzen.
Sind meine Daten sicher?
Laut Gesundheitsministerium sollen alle digitalen Impfnachweise nur vorĂ¼bergehend im Impfprotokollierungs-System erstellt und anschlieĂŸend gelöscht werden. Dauerhaft wären die eigenen Daten dann ausschlieĂŸlich auf dem eigenen Smartphone gespeichert. Dort sollen sie mit einer Signatur fälschungssicher geschĂ¼tzt sein.