Frankfurts Herz schlägt jetzt auch unter der Erde. Die U-Bahn-Station Willy-Brandt-Platz ist nicht mehr nur ein Verkehrsknotenpunkt, sondern ein permanentes Bekenntnis der Stadt zu Eintracht Frankfurt – eine Bühne für 125 Jahre Vereinsgeschichte.
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Die C-Ebene der Station Willy-Brandt-Platz hat sich verwandelt. Wo eben noch neutrale Wände den Transitraum prägten, dominieren nun die Farben Schwarz, Weiß und Rot. In einer einzigartigen Kooperation haben die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und Eintracht Frankfurt einen Ort geschaffen, der weit mehr ist als eine Hommage. Es ist die bundesweit erste U-Bahn-Station außerhalb eines Stadionareals, die vollständig im Zeichen eines Vereins steht.
Ein Denkmal in Bewegung
Die Gestaltung erzählt Geschichten. Ein Zeitstrahl zeigt die Entwicklung des Logos, Zeilen der Hymne „Im Herzen von Europa“ sind an den Wänden verewigt und großformatige Bilder rufen die größten Triumphe in Erinnerung. Wer auf die Bahn wartet, sitzt auf originalen Sitzschalen aus dem Deutsche Bank Park – Stadionatmosphäre für den Bruchteil eines Moments im Alltag von 61.000 Menschen, die hier täglich passieren. „Diese Station ist ein Ort der Begegnung und Kult für alle, die es mit der Eintracht halten“, fasste Eintracht-Vorstand Philipp Reschke bei der Eröffnung zusammen.

Herzstück aus der Fankurve
Zentrales Element bleiben die seit 2013 etablierten „Säulen der Eintracht“. Die damals per Fan-Abstimmung gewählte „Legenden11“ ehrt Ikonen wie Charly Körbel, Jay-Jay Okocha, Cha Bum-kun und den verstorbenen Bernd Hölzenbein. „Einige dieser Vorbilder sind nicht mehr unter uns – umso wichtiger, dass wir sie sichtbar halten“, sagte Rekordspieler Charly Körbel. Die Säulen gelten als eines der meistfotografierten Motive im Frankfurter Nahverkehr.
Mehr als nur ein Logo
Die Neugestaltung ist auch ein gesellschaftliches Statement. Der Schriftzug „Frankfurt vergisst nicht.“ und ein Auszug aus der Vereinssatzung setzen ein unmissverständliches Zeichen gegen Diskriminierung. Es unterstreicht, dass die Partnerschaft zwischen Stadt und Verein auf einem gemeinsamen Wertefundament ruht. „Aufenthaltsqualität entsteht auch durch eine ansprechende Gestaltung“, betonte Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert und verwies auf die Bedeutung für alle, die in der Frankfurter City leben, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen.
