Der seit 1916 in Frankfurt ansässige Ventilhersteller Samson AG verlässt Fechenheim und zieht nach Offenbach. Damit verliert die Stadt nicht nur den weltweit führender Mess- und Regeltechnik-Produzenten, sondern auch den über 100 Jahren in Frankfurt gewachsenen Stammsitz des profitablen Weltkonzerns. „Der Grund hierfür liegt in der Limitierung unseres profitablen Wachstums im Frankfurter Osthafengelände“, so Vorstandschef Dr. Andreas Widl. Die Anforderungen an eine hochmoderne Produktion ließen sich auf dem bestehenden Gelände nicht zukunftsfähig abbilden.
In Frankfurt belegt Samson nach eigenen Angaben rund 13 Hektar, benötigt würden mittelfristig 16 Hektar. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Ventilhersteller mit einem Wegzug gedroht, wenn die Stadt ihm die benötigten Flächen nicht anbieten könne. Abgesehen vom Flächengesamtbedarf führte auch die Infrastruktur zwischen den einzelnen Werken zu Unmut in der Unternehmensführung. Denn das Firmengelände, das an der Hanauer Landstraße und der Autobahn 661 liegt, ist durchschnitten von gleich drei Straßen. Viele der firmeneigenen Transporter bräuchten eine Straßenzulassung, obwohl sie nur Material von einem Produktionsgebäude zum nächsten fahren sollen.
Samson stellt inzwischen Ventile für Chemie-, Pharma- und Lebensmittelunternehmen in der ganzen Welt her, erwirtschaftet als Konzern einen Umsatz von 660 Millionen Euro im Jahr, hat Werke und Dependancen in 40 Ländern und ist in Frankfurt Arbeitgeber für 2.000 Frauen und Männer.