Better together: Wir stellen Ihnen erfolgreiche Frankfurter Power-Paare vor, die als starke Einheit auffallen – und die sowohl individuell als auch gemeinsam ihre beruflichen Ziele leidenschaftlich verfolgen. Von Kitti Pohl und Holger Peters (Fotos)
Inhalt
Christina Ringer & Joachim Ringer: Energie hoch zwei
Christina Ringer: Journalistin, Moderatorin, CDU-Stadtverordnete
Joachim Ringer: Vorstand und Head of Investment Banking der Credit Suisse Deutschland
Ein einziges Mal im Leben schrieb Banker Joachim Ringer eine E-Mail an eine TV-Moderatorin, weil er sich vorm Fernseher blitzverliebt hatte. Eigentlich ist er nicht so der Fanpost-Typ. Aber: „Als ich 2005 diese Stimme hinter mir hörte, drehte ich mich sofort um. Da sah ich sie bei ntv. Wunderschön, charmant, toll, eine 10 von 10. Ich war komplett überwältigt! Ich wusste: Der schreibst du jetzt!“
Christina Ringer lächelt: „Es gab eine strenge Anweisung des Senders, nicht auf Fanpost zu reagieren, Motto: Lasst euch auf nix ein. Ein einziges Mal habe ich trotzdem geantwortet.“ Sie googelten sich gegenseitig, schickten Fotos, telefonierten. Dann die Überraschung: „Als ich feststellte, dass wir beide aus Bayern und nur 40 Minuten voneinander in der Oberpfalz und in Franken aufwuchsen, hatte Joachim mich geknackt. Wir trafen uns in Köln – und haben uns an diesem Abend verliebt.“
Ernste Absichten
Von Anfang sei da eine Ernsthaftigkeit gewesen: „Wir sind ja beide nicht so tüttelig, sondern zupackend, zielstrebig, das passte von der ganzen Energie“, sagt Christina. „Ich mag Menschen mit Biss, mit Antrieb. Menschen, die Entscheidungen treffen und was erreichen wollen. Und die auch mehr wissen oder können als ich. Joachims Wissen, sein Background – das beeindruckt mich immer wieder.“
Zuerst pendeln sie noch zwischen Köln und Frankfurt, ziehen dann 2006 ins Nordend und heiraten. 2009 und 2012 werden die Töchter geboren: „Es war Teil des Deals, dass ich mehr Zeit mit den Kindern verbringen werde als er. Obwohl er oft nicht da war, hat er eine ganz enge Bindung zu den Mädchen.“ Die Familie lebt heute im Westend.
Nach 20 Jahren als Moderatorin wechselte Christina 2014 in die Politik. „Wenn Joachim damals gesagt hätte, das ist nicht gut, dann bist du abends viel zu oft weg, hätte ich es nicht gemacht. Doch er hat mich unterstützt, weil ich es gerne wollte. Joachim hat mich immer in allem bekräftigt, was ich tue.“
Wie man es schafft, berufliche Ziele zu verfolgen, und gleichzeitig eine glückliche Ehe zu führen? Joachim Ringer: „Respekt ist wichtig. Und immer wieder aufs Neue voneinander beeindruckt sein. Ich finde meine Frau einfach toll. Wenn man respektvoll miteinander umgeht, sich gegenseitig auch bewundert, ist es gar nicht schwer. Wir haben auch Rituale, das Abendessen mit allen vieren, so oft es möglich ist.“ Der Bauernhof von Joachims Eltern in der Oberpfalz ist der Lieblingsort der Familie: „Der Wald, das Landleben, einfach dort zu sein – das ist wunderschön für uns.“
Perfekte Ergänzung
Als Persönlichkeiten empfinden sie sich eher komplementär: „Ich bin die Praktischere, handwerklich Begabtere und mit einem wandelnden Lexikon verheiratet. Wir ergänzen uns also ziemlich gut“, lächelt Christina. „Sie ist mein schärfster Kritiker“, sagt Joachim. „Gnadenlos, nimmt kein Blatt vor den Mund.“ Eine funktionierende Partnerschaft, da sind sich beide einig, wirkt sich positiv auf das berufliche Leben aus. Zu akzeptieren, was der andere erreichen möchte, ist ein zentraler Punkt.
Joachim Ringer: „Man sollte sich als Paar nicht ständig auf den Füßen stehen, sich kontrollieren und infrage stellen.“ Es gab Phasen, in denen sie beide extrem beschäftigt waren: Beruf, Kinder, dann zeitweise noch Leistungssport bei Joachim. Er wäre wohl nicht Welt- und Europameister im Ergometer-Rudern geworden, wenn es nicht Unterstützung in der Beziehung dafür gegeben hätte. „Wenn man viel unterwegs ist und sich wenig sieht, ist es wichtig, immer und überall das innere Band zu spüren. Dass da jemand ist, das steht über allem“, sagt Christina.
Jennifer Sieglar & Tim Schreder: Die Teamplayer
Jennifer Sieglar: Fernsehmoderatorin, Fernsehreporterin und Autorin
Tim Schreder: Fernsehmoderator, Reporter, Autor und Filmproduzent
Der gleiche Job, ein Haus mit Garten, ein Baby und Hund Alma: „Gefühlt sind wir ein Rudel“, lächelt Jennifer Sieglar. Berufliches und Privates greift ineinander, beides zu trennen ist dem Moderatoren-Paar Sieglar und Tim Schreder fremd: „Es gibt für uns keine geregelten Arbeitszeiten. Der Job ist unser Leben, unsere Leidenschaft. In der wenigen gemeinsamen freien Zeit versuchen wir deshalb immer, alles gemeinsam zu machen.“
Total akzeptiert
Das bedingungslose Verständnis für alles, was der Reporter-Beruf so mit sich bringt, ist Voraussetzung für die glückliche Beziehung: „Wir waren erst kurz ein Paar, da sagte Tim: Ich muss für eine Reportage nach Tschernobyl“, erzählt Jennie. „Ich habe nicht gesagt ‚Und dann kommst du verstrahlt zurück, oder wie?‘, obwohl mir das im ersten Moment durch den Kopf ging. Ich sagte: ‚Toll. Mach das!‘, weil ich wusste, dass er es machen möchte. Die Akzeptanz für den Job, die unregelmäßigen Arbeitszeiten, die vielen Reisen, muss einfach da sein. Manche unserer Kollegen haben deswegen oft Stress zu Hause. Wir nicht.“
Kennen lernten sie sich beim ZDF, wo sie im Wechsel die Kindernachrichten „logo!“ moderierten, die bei KiKa ausgestrahlt werden. Gefunkt hat es aber erst sechs Jahre später. Jennie: „Das lag auch daran, dass Tim deutlich jünger ist als ich. Als er zum Sender kam, war er 18, ich 26. Da ist man so weit voneinander entfernt, dass ein Annähern gar nicht infrage kommt.“
Auf einer Weihnachtsfeier, er 24, sie 32, kamen sie erstmals intensiv ins Gespräch. Jennie: „Es war voll der Aha-Effekt. Wir konnten uns toll unterhalten, hatten ähnliche Ansichten, fanden uns interessant.“ Tim: „Und sind dann superschnell zusammengezogen.“
Dass sie voneinander lernen und profitieren können, sich weiterentwickeln, merken sie täglich: Er, der gerne Dinge mit der Brechstange erledigte, geht heute besser mit anderen und sich selbst um. „Durch Jennie bin ich zum Teamplayer geworden“, sagt Tim. Sie traut sich heute mehr zu: „Wenn Tim eine Idee für eine Doku hatte, hat er dem Chef mit Begeisterung davon erzählt. Ich hingegen habe gehofft, dass man mich fragt. Das hat sich geändert.“
Reden ist Gold
Gerade war er drei Wochen in Seattle, drehte eine Doku über das größte E-Sport-Turnier der Welt. Jennie arbeitete und kümmerte sich ums Baby. Jeden Abend glühten die Telefonleitungen zwischen USA und Taunus: „Uns ist es wichtig, viel und ehrlich miteinander zu reden. Das pflege immer, ob beim Gassigehen, Joggen oder Einkaufen. Wir glotzen zu Hause auch keine Serien. Wir setzen uns hin, an den Tisch oder aufs Sofa, und reden. Über Job, Kind, Hund, Welt“, sagt Tim. Als das Baby im Mai 2023 geboren wurde, hat auch Tim Elternzeit genommen, wollte nichts verpassen. Heute arbeiten beide in Teilzeit. Zwei Omas können einspringen, wenn sich die Dienstpläne mal überschneiden.
Seit 2017 haben Jennifer Sieglar und Tim Schreder zwei Sachbücher zusammen veröffentlicht, die auf der Bestsellerliste landeten – alleine hätte keiner von beiden je ein Buch geschrieben, sind sie überzeugt. „Wir finden es toll, zu zweit Projekte zu machen. Ob wir zur Buchvorstellung nach Berlin oder zum Quizduell nach Köln fahren: Man ist zusammen im Zug, im Hotelzimmer, man hat den anderen an seiner Seite. Das ist schön – und dadurch bist du auch weniger aufgeregt“, sagt Jennie.
Nicole Ruppel & Stephan Görner: Ein Paar nach Maß
Nicole Ruppel: Industriemechanikerin und Diplom-Betriebswirtin, Chefin der Adam Ruppel Asbach GmbH
Stephan Görner: Maßkonfektionär, Promi-Ausstatter und Gala-Veranstalter
Adam Ruppel Asbach, 1946 im Odenwald gegründet, gehört zu den wichtigsten deutschen Herstellern von Präzisionsmaßverkörperungen. Nicole Ruppel führt das Unternehmen in der dritten Generation, hat das Handwerk von der Pike auf gelernt. Stephan Görner hilft Menschen dabei, sich zu jedem Anlass stilvoll und individuell zu kleiden und ist Initiator der Charity-Gala „Kleider machen Leute“, wo Prominente zum Laufstegmodel werden. Fragt man die Unternehmerin und den Maßkonfektionär, wie ihre Beziehung angesichts solcher konträren Backgrounds seit nunmehr 16 Jahren funktioniert, lachen beide unisono: „Genau deswegen!“
Kein Grund zum Streit
Dadurch, dass jeder sein eigenes Business hat, dem er die ganze Woche nachgeht, seien Anlässe für Streit nicht gegeben. „Ganz im Gegenteil: Wir können uns sehr gut beraten und Tipps geben“, sagt Nicole. Sie, die den Betrieb von Opa und Vater mit ihren Geschwistern André und Caroline übernommen hat und ihn mit ihrer Mutter führt, findet es bewundernswert, dass er sein Business ganz alleine auf die Beine gestellt hat.
Er sagt: „Ohne Nicole wäre ich nicht da, wo ich bin.“ Durch sie habe er erst gelernt, unternehmerisch zu denken. „Ich habe große Achtung davor, was Nicole Tag für Tag leistet, dafür, was es bedeutet, einen mittelständischen Betrieb zu leiten. Als Selbstständige haben wir beide ja die Banken- und die Coronakrise zusammen durchgestanden. Wenn an deinen Entscheidungen noch das Wohlergehen von knapp 100 Menschen hängt, ist das eine Riesenverantwortung. Da habe ich großen Respekt vor Nicole.“
Als sie sich 2008 kennenlernten, hat Stephan seine Kunden noch mit Stoffmustermappen zu Hause, auf der Arbeit oder dem Golfplatz besucht. Kurz zuvor war der Werbekaufmann aus der Agentur ausgestiegen, um sich selbstständig zu machen: „Damals nahm das Thema Maßkonfektion gerade Fahrt auf, das fand ich spannend. Mein Knowhow dazu habe ich mir in all den Jahren angeeignet.“
Maßkonfektionär ist, im Gegensatz zum Maßschneider, kein Lehrberuf. Wie das Business funktioniert? „Wir nehmen die Maße des Kunden, beraten ihn bei der Wahl von Stoff, Schnitt, Kragenform, Knöpfen und allen Details. Die Daten geben wir zur Maßschneiderei nach Italien. Der Anzug kommt zur Anprobe, und wird, falls nötig, noch mal so lange geändert, bis er perfekt sitzt.“
Geben und Nehmen
Seit 15 Jahren ist ein denkmalgeschützter Pavillon mit Kuppeldach im Westend Sitz des Maßateliers Görner, prominente Kunden gehen ein und aus. „Wenn du mir damals gesagt hättest, du stehst mal mit Promis wie Henry Maske, Wolfgang Bosbach, Richy Müller oder Hendrik Streeck, die alle meine Anzüge tragen, auf der Bühne, hätte ich geantwortet, du spinnst wohl“, sagt Stephan, „dass dies heute für mich normal ist, ist unglaublich.“ Durch Nicole, die unmittelbare Nähe zu Unternehmerkreisen, habe er sich automatisch nach oben orientiert: „Mit Nicole bin ich gewachsen. Ich denke heute anders als früher. Als Unternehmer hat man ein völlig anderes Mindset.“ Auch Nicole hat von ihm gelernt: „Stephan macht ein super Marketing, da kann ich mir viel abgucken.“
Beide lieben den großen Auftritt auf Bällen und Galas. In Rhein-Main gehören sie zu den schillerndsten Paaren, fallen aber auch auf dem Dresdner Opernball oder dem Wiener Parkett auf: Er im schicken Maßanzug, sie im extravaganten Kleid mit Hütchen, ihrem Markenzeichen. „Als Firmenchefin bin ich der Mann im Haus, sagt meine Mutter immer. Umso mehr genieße ich glamouröse Events. Es ist toll, dass ich am Wochenende mit Stephan meine weibliche Seite ausleben darf.“
Seine extrovertierte Freundin ließ auch den Bekanntheitsgrad des zurückhaltenden Maßkonfektionärs steigen. Nur Sonntagabend lässt das Paar es ruhig angehen: „Dann bestellen wir was zu essen und gucken Tatort im Bett.“ Am Montag, in aller Herrgottsfrühe, düst Nicole wieder in den Odenwald. Bis zum nächsten Wochenende.
Paulina Kurka & Philip Deml: Always On
Paulina Kurka: Unternehmerin, Influencerin, Content Creator
Philip Deml: Unternehmer, Influencer, Content Creator
Ihr Erfolg misst sich in Reichweite: Philip Deml und Paulina Kurka sind Frankfurts bekanntestes Influencer-Paar. Auf Instagram hat sie 525.000, er 230.000 Follower. Was bedeutet: „Wir sind always ‚on‘.“ Wochenenden, Feierabend, Schaffenspausen gibt es kaum, wenn man mit Social Media sein Geld verdient.
So ist es auch für beide völlig normal, abends vertraut nebeneinander auf der Couch zu sitzen und auf ihren Handys rum zu tippen – man arbeitet eben noch ein bisschen. Kompromissbereitschaft, gegenseitige Unterstützung und frei von Eifersucht zu sein, sagen sie, ist die Voraussetzung, um als Influencer-Paar zu funktionieren – ohne Trennung von beruflich und privat.
Paulina Kurka hatte diese Woche schon Jobs in Berlin und Wien und fliegt in ein paar Tagen nach Paris – der Sitz etlicher Beauty-Brands, die Paulina buchen, um Produkte vorzustellen oder ein Event viral einzufangen. „Für die Auftraggeber zählt nicht nur die Anzahl, sondern vor allem die ‚Qualität‘ der Follower, also Geschlecht, Alter, Interessen“, erklärt Paulina.
Mit hunderttausenden jungen Frauen, die ihr folgen, liegt Paulinas Fokus auf Fashion, Beauty und Lifestyle. Philip verhilft mit seinem Account auch Auto- und Möbelmarken zu mehr Popularität. Einen Couple-Account haben sie nicht – posten aber gemeinsamen Content auf ihren jeweiligen Kanälen. „Wir shooten immer zu zweit. Er macht meine, ich mache seine Bilder“, sagt Paulina.
Entscheidung für die Zukunft
Dass das Influencer-Dasein von vielen immer noch belächelt und nicht als vollwertiger Job angesehen wird, damit haben sie null Problem: „Das Ganze ist ja aus einem Hobby während unserer Studienzeit vor zehn Jahren entstanden. Uns hat es total Spaß gemacht, uns zu fotografieren, den Content auf Instagram zu teilen“, erläutert Philip. „Vor sechs Jahren haben wir dann die bewusste Entscheidung getroffen, unser Geld damit zu verdienen: Inhalte zu kreieren, Motive zu finden, Brandbuilding zu betreiben, da haben wir einfach Lust drauf.“
Beim Wirtschafts-Studium haben sie sich kennengelernt, seit einem Jahr sind sie ein Ehepaar. „Ich bin jetzt 30, Philip 32. Wir sind miteinander erwachsen geworden. Haben uns gegenseitig gepusht und auch aufgefangen, wenn es einem von uns mal nicht so gut ging.“ Die gemeinsame Perspektive, sich in die gleiche Richtung bewegen, gemeinsam Dinge durchzuziehen, ist ihr Erfolgsrezept. „Ohne einander wären wir nicht so weit“, sagen beide. „Wir arbeiten viel, aber der Job öffnet auch enorm viele Türen. Wir dürfen so tolle Sachen erleben, sehen so viel von der Welt und haben unsere Freiheit. Dafür sind wir sehr dankbar.“
Ständige Aufmerksamkeit
Dieses Wochenende verbringen Paulina und Philip in einem schicken Spa-Hotel. Ihre Follower sind natürlich dabei – das ist der Deal. Aufmerksam wird das Paar sich durchs Haus bewegen, um ja kein schönes Fotomotiv oder einen coolen Videospot zwischen Massagen, Sauna-Aufgüssen und Salatbüffet zu übersehen. Content will nun mal immer und überall kreiert werden. Philip: „Auch an den schönsten Orten kriegst du den Kopf nicht ausgeschaltet. Manchmal, wenn es wirklich zu viel ist, nehmen wir uns eine kleine Pause und posten mal nichts. Aber dann haben wir auch wieder Lust. Tatsächlich könnten wir ein wenig mehr Balance vertragen. Aber ehrlich: Das können wir auch später noch haben. Wenn wir jetzt nicht hundert Prozent geben, wann dann?“
So lag ihr Fokus in den letzten beiden Jahren ebenso darauf, ihre Schmuckmarke Veynou für nachhaltige, laborgezüchtete Diamanten aufzubauen mit dem ehrgeizigen Ziel, eine internationale Marke zu werden. In ihrer Schmuckboutique in der Frankfurter Altstadt kann man das Social-Media-Paar manchmal sogar in natura antreffen. Fragt man sie nach ihrer perfekten Date Night, sind sich beide einig: „Entspannt auf der Couch, OHNE Social Media, mit unseren zwei Katzen und einem guten Film.“
Power-Paare – Behind the Scenes
Power-Paare fallen auf. Ob in Wirtschaft, Kunst, Showbiz oder Politik – Liebe und Erfolg, das ist eine beneidenswerte Fusion: Menschen, die ihre jeweiligen beruflichen Ziele verfolgen und gleichzeitig eine glückliche und stabile Beziehung führen, gilt unsere ehrliche Bewunderung.
Manchmal sind sie uns sogar ein bisschen suspekt: Denn die Realität hat viele von uns schon bitter gelehrt, dass auch eine harmonische Partnerschaft durch Karrierestreben, Stress und dem daraus resultierenden Mangel an gemeinsamer Quality time schnell in Trümmern liegen kann.
Wir vom Top Magazin haben uns gefragt: Wie schaffen Power Couples das? Gibt es das Geheimnis einer erfolgreichen Partnerschaft? Und natürlich – wer könnte diese Frage besser beantworten als Power-Paare, die uns seit Jahren im gesellschaftlichen Leben der Stadt begegnen und immer wieder auffallen?
Vier von ihnen aus Wirtschaft, Politik und Medien haben wir zu Hause besucht und darüber gesprochen, was ihre Beziehung eigentlich ausmacht: Christina und Joachim Ringer, Jennifer Sieglar und Tim Schreder, Nicole Ruppel und Stephan Görner, Paulina Kurka und Philip Deml. Dabei wurde schnell klar, dass jedes Paar seinen ganz eigenen, individuellen Weg gefunden hat, und es kein einheitliches Erfolgsrezept gibt. Wohl aber können wir drei Schlüsselkomponenten ausmachen: Kommunikation, gegenseitige Unterstützung und das gemeinsame Streben nach Erfolg.
Private Einblicke der Power-Paare
Bei unseren Gesprächen und Fotosessions wurden auch private Anekdoten ausgetauscht, die in der Business-Story keinen Platz fanden, die wir Ihnen, liebe Leser, aber nicht vorenthalten möchten: So kann Bank-Chef Joachim Ringer extrem gut mit den Ohren wackeln, wovon er uns bei unserem Termin persönlich überzeugt hat. Das tut er immer gerne dann, wenn sie mal wirklich streiten: „Dann muss ich lachen und kann nicht mehr sauer sein“, lächelt Christina.
Jennifer Sieglar wundert sich immer wieder, wie kurzfristig begeisterungsfähig Tim Schreder für eine Sache sein kann: „Er hatte eine Phase, da ist er jeden Tag barfuß durch den Garten gelaufen, um sich zu erden. Bis hin zum krassen Eisbaden in unserem Gartenteich.“
Als Stephan Görner erstmals zu Nicole Ruppels Geburtstag zu ihrer Familie in den Odenwald eingeladen war, schenkte er ihr eine Maßbluse. Das kam so gut an, dass er direkt im Wohnzimmer bei Nicoles Schwester Maß nehmen musste und sie beim nächsten Besuch ebenfalls mit einer maßgeschneiderten Bluse beglückte.
Paulina Kurka und Philip Deml verrieten, dass sie beide totale Hitzköpfe sind: „Manchmal knallt’s bei uns, aber immer nur kurz. Wenn Paare sagen, sie streiten nie, ist das Bullshit.“
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