Was im April vollendet sein sollte, feierte seine zweite Eröffnung und ist immer noch nicht fertig. Der „spektakuläre Food- und Entertainmentbereich“, wie Foodtopia im MyZeil angekündigt wurde, ist ganz hübsch, aber nicht spektakulär.
Foodtopia, wird ein „spektakulärer Food- und Entertainmentbereich“, hatte MyZeil-Betreiber ECE einst versprochen. 2016 wurde dafür extra der britische Food-Experte Jonathan Doughty engagiert, um ein umfangreiches Konzept für die vierte Etage zu entwerfen.
Von bis zu vier Dachterrassen und sieben verschiedenen Themenbereichen, getrennt nach Fast-Casual-Bereich und Raum für „exklusiveres Abendessen und coole Bars“, war damals die Rede. „Ein echter Hotspot für Frankfurter und Foodies, der keine Wünsche offen lässt“, versprach Architekt Marc Blum. Die für Ende 2018 geplante Eröffnung wurde später in den April verschoben.
Nun feiert das Foodtopia „Grand Opening“. Bereits zum zweiten Mal. Zu verstehen ist das eher als nötige Marketing-Maßnahme, denn als wirkliche Eröffnung.
Zweieinhalb Jahre nach der ersten Ankündigung präsentieren sich im MyZeil nur zwölf Betriebe. Und auch von der Idee von „Genuss und Unterhaltung einer neuen Dimension“ ist nicht viel geblieben. Dafür gibt es ein Gewinnspiel und die Ankündigung der Öffnung auch am Sonntag.
Den Gast erwartet kulinarisch mehrheitlich Systemgastronomie, so zum Beispiel aus dem Hause Alex, Dean&David oder Starbucks. Fast-Casual ist dabei erkennbar, der geplante Hotspot ergibt sich jedoch allenfalls aus der Menge der Lokale.
Wenig Neues für Frankfurt
Kaum eines der Restaurants ist neu in Frankfurt, die meisten größere Ketten, ein paar davon zumindest Frankfurter Originale. Exklusiv und spektakulär ist entgegen der Ankündigung bislang allerdings wenig. Auch internationale Konzepte sucht man heute vergebens.
Von den drei neuen Restaurants, deren Eröffnung der Anlass für das jüngste „Grand Opening“ war, ist einzig das Sander das erste Lokal einer neuen Gastronomiemarke. Ihr Konzept setzt auf regionale, nachhaltige Zutaten. Das ist zwar nicht sonderlich innovativ, aber immerhin etwas Besonderes. Auch eine der Dachterrassen – mit tatsächlich wunderbarem Blick auf die Frankfurter Skyline – gehört zum Restaurant, das dort eine Bar betreibt. Nutzen kann man diese nur als Gast.
Auf die restlichen Betriebe, darunter das stark beworbene Club-Kino, wird man ein weiteres Vierteljahr warten müssen. Die von den Vai Vai-Machern betriebene Ganztagesbar Enoteca Vespaiolo, sowie das Astor Premium-Kino müssen dann die Verantwortung für die Einlösung der einstigen Versprechen tragen.
Center-Manager Marcus Schwartz entschuldigt sich für die baubedingten Verzögerungen und verweist auf das nächste Foodtopia Grand Opening am 4. September. Vielleicht das letzte. (st)