Herber Rückschlag für die Frankfurt Fashion Week: Die Premium Group, wichtigster Messeveranstalter der deutschen Modebranche, geht zurück nach Berlin – bevor sie in Frankfurt überhaupt losgelegt hat.
Die Fashion Week-Macher Anita Tillmann und Jörg Arntz hatten Berlin erst vor zwei Jahren verlassen, um mit der Messe Frankfurt das prestigeträchtige Mode-Event am Main zu etablieren. Stadt und Messe Frankfurt investierten 10 Millionen Euro in das Projekt Frankfurt Fashion Week, von dem man sich Glanz und Glamour in der Bankenmetropole versprach.
Kauft sich Berlin die Fashion Week zurück?
Dann kam Corona – und die Premium Group konnte keine Formate am neuen Standort etablieren. Jetzt die 180-Grad-Wende. Tillmann und Arntz kehren Frankfurt den Rücken und gehen zurück nach Berlin. Wie man hört, aufgrund eines verlockenden Angebots von der neuen Berliner Stadtregierung um Franziska Giffey.
„Wir haben uns alle sehr bemüht und gekämpft. Als Unternehmer muss man jederzeit handlungs- und zukunftsfähig bleiben und getroffene Entscheidungen hinterfragen,“ sagt Arntz, Managing Director der Premium Group. Schon im Sommer will die „Premium“ rund um den Berliner Funkturm ein Mega-Fashion-Event präsentieren.
Die Frankfurt Fashion Week (FFW) soll trotzdem weitergehen. Die Vorbereitungen für die Sommer-Fashion-Week gehen weiter und laufen auf Hochtouren. Frankfurts Messechef Detlef Braun will die FFW weiter vorantreiben – auch ohne den größten Modemessen-Veranstalter Deutschlands: „Wir haben viel gemeinsam auf den Weg gebracht. Jetzt folgen wir unserer Vision, die FFW zu einer umfassenden, internationalen Plattform für die Fashion Branche zu machen.“ sagt Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt gegenüber Top Magazin. „Die Frankfurt Fashion Week bleibt auf Kurs und wird auch weiter ausgebaut.“