Die Silvesterparty in das Jahr 2017 wird ihre letzte sein. Zumindest die letzte im Opéra Frankfurt. Denn Konstantina Dagianta verlässt das Edelrestaurant im Kulturtempel Alte Oper zum neuen Jahr – der 31. Dezember markiert mit ihrem letzten Arbeitstag das Ende einer Ära. Stolze 18 Jahre lang stand die stets herzliche Dagianta im Dienste des Unternehmens, davon 13 als Chefin der Gastronomie des Frankfurter Konzerthauses und bewirtete dort nicht nur die feine Frankfurter Gesellschaft und alle großen Bälle, sondern umsorgte sogar schon Queen Elisabeth II. und ihre Honoratioren. Nun wartet aber eine neue Herausforderung auf sie: Ab Februar ist sie Deutschland-Chefin bei „Kofler & Kompanie“.
Leicht fiel der Gastronomin mit griechischen Wurzeln die Entscheidung nicht. Der Tod von Gerd Käfer im letzten Jahr, der die Restauration neben vielen weiteren Standorten gemeinsam mit Roland Kuffler betrieb, spielte dabei aber eine große Rolle: „Würde Gerd Käfer noch leben, dann würde ich das Opéra nicht verlassen“, erklärt Dagianta im Gespräch. Nie war die Tätigkeit für sie nur ein Beruf, vielmehr präsentierte sie sich stets als zuvorkommende Gastgeberin – regelmäßig auch über die gängigen Arbeitszeiten hinaus. „Irgendwann im Laufe meiner Karriere habe ich die Uhr ausgezogen. Zeit hat für mich nie eine Rolle gespielt, ich habe für den Beruf gelebt und ihn als Berufung empfunden“, schildert die Restaurantchefin die Zeit rückblickend. „Ich verlasse mein Baby“, fügt sie traurig hinzu.
Mit Konstantina Dagiantas Entscheidung, der Operngastronomie nach fast 20 Jahren den Rücken zu kehren, geht zweifelsfrei eine Ära zu Ende. Sowohl für sie selbst, die das Restaurant nicht nur als Arbeitsplatz, sondern auch als Lebensmittelpunkt begriffen hat, als auch für das Opéra, welches untrennbar mit ihrem Namen verbunden war. Darüber dürfte sich auch der Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt, Dr. Stephan Pauly, wenig freuen. Er hatte erst im Juli den Vertrag mit der Gastronomie für 10 Jahre verlängert.
Für Dagianta wird der Abschiedsschmerz allerdings von den anstehenden Projekten gelindert, die das neue Jahr bereithält: Bevor sie im Februar bei „Kofler“ die Zügel in die Hand nimmt, steht erst einmal eine lange Reise an. „Danach freue ich mich sehr auf meine neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit Klaus Peter Kofler – wir ticken einfach gleich“, blickt Konstantina Dagianta optimistisch in die Zukunft und fügt hinzu: „Ich bin weiterhin in Frankfurt und für meine Gäste da!“